Das Wahlpflichtfach „Forscher/innen-Werkstatt“ wurde im Herbstsemester des Schuljahres 2019/20 erstmals angeboten und fand großen Zuspruch. Fünfzehn Schülerinnen und Schüler nützten die Möglichkeit, sich selbst Aufgaben zu stellen, und ihre Themen mit Unterstützung von Studierenden der Grazer Karl-Franzens-Universität zu untersuchen. Jedem/r jungen Forscher/in stand zumindest ein Lehramtsstudierender zur Seite. So gab es für alle Beteiligten einen anschaulichen und aufregenden Einstieg in die wissenschaftliche Arbeit und die Welt der Forschung. Die überwiegend naturwissenschaftlichen Interessen waren vielfältig: Ein Schüler wollte herausfinden, wie sich eine Spinne in der Ecke festhält. Der Entdeckung und Erforschung eines unbekannten Wesens aus dem Mariatroster Bach galt die Neugier eines Jungforschers, während eine andere Schülerin sich dem Thema Haare widmete und selbst in Erfahrung bringen wollte, wie diese aufgebaut sind.
Alle Jugendlichen formulierten ihre ganz individuellen Forschungsfragen, erstellten ihre Hypothesen und skizzierten eigenständig, auf welchem Weg sie zu den Antworten kommen wollen. Sie gaben auch an, welche Materialien sie für ihre Arbeiten benötigen.
In fünf Einheiten mikroskopierten, sägten, recherchierten und protokollierten die Schüler/innen alles, was sie der Beantwortung ihrer Fragen näherbrachte. Dabei wurden sie tatkräftig von den Studierenden der Universität unterstützt, die aber genau darauf achteten, keine Ergebnisse vorwegzunehmen, damit die Jugendlichen ihre eigenen Erfahrungen machen konnten. An zwei Tagen stattete der Forschernachwuchs auch dem Institut für Pflanzenphysiologie einen Besuch ab, um dort mit professionellen Laborgeräten zu arbeiten.
Präsentation der Ergebnisse
Im Dezember präsentierten die Schülerinnen und Schüler zusammenfassend ihre Fragen, Vorgangsweisen und Schlussfolgerungen. Direktor Michael Pichler überreichte ihnen als Anerkennung für ihre Arbeit das Diplom zum Nachwuchsforscher/zur Nachwuchsforscherin. Zu Recht waren nicht nur die Schüler/innen, sondern auch deren Lehrerin Christina Wurm und der Direktor der NMS Graz-St. Johann stolz auf den erfolgreichen Lehrgang.
Durch die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Karin Hecke von der Universität Graz und dem Fachdidaktikzentrum Biologie haben die Schüler/innen der renommierten Mariatroster Schule die einmalige Chance, naturwissenschaftliches Arbeiten selbst zu erleben und eigenständig Forschungserfahrungen zu sammeln. Wegen des großen Erfolgs des Projekts „Forscher/innen-Werkstatt“ und der guten Zusammenarbeit ist eine Fortsetzung der Kooperation zwischen der NMS Graz-St. Johann und der Universität Graz geplant. Vielen Dank auch an den Elternverein, der die Präsentationen der Arbeiten mit einer leckeren Jause und Punsch gewürdigt hat.
Die Forschungsarbeit der Jugendlichen kann man in dem Video unten sehen, Fotos der Präsentationen und der Urkundenübergabe finden Sie auf unserer Fotopage.